Donnerstag, 19. Juli 2012

Kindheitserinnerungen - oder warum man manche Orte lieber als solche behalten sollte!

Vorgestern hat es den ersten Tag seit einer gefühlten Ewigkeit einmal nicht geregnet. Die perfekte Gelegenheit also um mal wieder meinem Hobby nachzugehen - Minigolf. Diesmal aber nicht auf einem der mittlerweile schon bewährten Plätze am Rhein, in Büttgen oder Leverkusen, sondern an einem Ort, den ich als Kind sehr gemocht habe - dem kleinen Freizeitpark in Düsseldorf-Heerdt.

Warum genau dort? Nun, zum einen, weil ich ja immer mal wieder auf der Suche nach etwas Abwechslung bin und zum anderen, weil ich mich durch Gespräche über "früher" und die darauf folgende Internet-Recherche wieder an diesen Ort und seinen Minigolfplatz erinnert habe.

Aus diesen Gründen habe ich beschlossen diesmal dort eine Runde zu spielen. Doch leider habe ich meine Entscheidung hinterher ein Stück weit bereut. Noch nichtmal weil der Freizeitpark selbst so verändert wurde, das war bis auf recht wenige Ausnahmen nicht der Fall, sondern vielmehr, da besonders der Minigolfplatz in keiner Weise mehr meinen Erinnerungen entsprach.

Denn der Zahn der Zeit hat ganz gewaltig daran genagt. Die Bahnen sind sehr ungepflegt, Hindernisse teilweise so verändert, dass ohne die Hilfe eines Freundes oder Mitspielers keine Möglichkeit bestand sie vernünftig zu überwinden, Grünspan, Risse in den Bahnen und Löcher - in mehr als nur einem Hindernis. Kurz gesagt, über der ganzen Anlage liegt ein Hauch von Verfall.

Das ist eine traurige Entwicklung wie ich finde. Denn eigentlich steckt in der Anlage, sowohl was den Minigolfplatz, als auch den Spielbereich betrifft, dort ist sogar eine Rutsche gesperrt, so dass sie nicht genutzt werden kann, eine Menge mehr Potenzial.

Hier könnte man richtig etwas draus machen und das Gelände, nicht nur für die vielen Familien, die in unmittelbarer Umgebung wohnen, wieder attraktiver machen.

Leider jedoch scheint die Stadt dafür kein Geld zu haben, oder es zumindest nicht in diesen kleinen Park investieren zu wollen. Ein Indiz dafür ist, dass der Minigolfplatz anstatt restauriert zu werden, vielleicht sogar ganz abgerissen werden soll.

All das ist in meinen Augen sehr schade und auch aufgrund dieser Erfahrung werde ich mir künftig dreimal überlegen, ob ich den einen, oder anderen geliebten Ort meiner Kindheit noch einmal besuche oder ihn nicht lieber einfach in guter Erinnerung behalte. Dann stimmen Bilder wie die folgenden mich künftig nicht mehr melancholisch.

Impressionen


Dieses Hindernis war einfach verschoben worden, da es irgendjemand aus der Befestigung gerissen hatte. 


Auf den ersten Blick sieht es nicht so schlimm aus...


aber wenn man einmal näher hinsieht, dann fällt auf, in welch schlechtem Zustand die Bahnen und Hindernisse sind. 


Eigentlich ist der Anlage sehr schön gelegen - umgeben von vielen Bäumen und sogar vereinzelten Blumenkübeln. 






Risse und starke Unebenheiten an fast jeder Bahn, so dass ein vernünftiges Spiel nicht wirklich möglich ist. 


Eigentlich müsste man hier einfach grade spielen können, so dass der Ball den "Vulkan" herauf rollt, doch leider ist der Anschluss von der Bahn zum Hindernis so uneben, dass die keine Kugel viel zu häufig verspringt.  


Das Gleiche gilt auch für diese Rampe. Sie ist sehr uneben und bei genauer Betrachtung fällt auf, dass sie nicht optimal zum Ziel, dem Ring steht. 


Die "Wippe" - eigentlich ein Hindernis, das sehr viel Geschicklichkeit erfordert, denn der Spieler muss normalerweise den Ball so schlagen, dass er auf die Wippe rollt und sie mit seinem Gewicht runter drückt, so dass er auf der anderen Seite in Richtung Loch, oder sogar direkt hinein rollen kann. Leider wurde das Blech hier aber so verbogen, dass es an keiner Seite mehr richtig den Boden berührt und einerseits keine Herausforderung mehr besteht. Schließlich rollt der Ball ja eh zu 99 % am anderen Ende der Wippe wieder runter. Andererseits muss ein Mitspieler das Blech überhaupt erst runter drücken, damit man das Spielgerät darauf schlagen kann.   






©Fotos: Britta Ilona Schröder





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